Zahnradfabrik Höltje GmbH & Co KG

Trotz Arbeit kein Geld in der Insolvenz

26.05.2016 | Isernhagen – Der vorläufige Insolvenzverwalter der Zahnradfabrik Höltje GmbH & Co KG, Herr Bünning, beabsichtigt mit Eröffnung der Insolvenz zum 01.06.2016 die noch vorhandenen Aufträge mit einer reduzierten Belegschaft zu produzieren.

Ab Juni sollen 20 Mitarbeiter von der Arbeit freigestellt werden, ohne ihnen die Gehälter für bereits im Mai geleistete Arbeit zu zahlen. Zwar wurde für die Monate März und April bereits Insolvenzgeld gezahlt. Für Mai werden die Mitarbeiter das Insolvenzgeld erst mit bis zu zwei Wochen Verspätung erhalten können.

Andreas Nolte, IG Metall Hannover: „Das bedeutet für die Mitarbeiter eine große finanzielle und private Belastung ihrer Familien. Die Sorge und die Ohnmacht unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind groß. Es ist zu befürchten, dass sie ihre Miete nicht pünktlich zahlen und ihre Familien nicht unterhalten können. Besonders erbost uns, dass der Vermieter des Verwaltungs- und Produktionsgebäudes der Zahnradfabrik Höltje GmbH & Co KG ein Unternehmen des Hauptgesellschafters ist. Der Eigentümer des insolventen Unternehmens erhält also Mietzahlungen während die Mitarbeiter, die diese Mietzahlungen mit ihrem Arbeitseinsatz erwirtschaftet haben, ihre Vermieter anrufen und um Zahlungsaufschub bitten müssen.“

Nach Aussage des Insolvenzverwalters Bünning ließ sich bislang kein Käufer finden. Darauf haben die Beschäftigten des alteingesessenen Unternehmens gehofft und bis zum Schluss produziert und somit zu einem Umsatzplus beigetragen.


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