Mit Abstand der beste IG Metall-Chef

Ortsvorstand tagte vor kurzem mit Jörg Hofmann

23.07.2021 | Der Wandel der Arbeitswelt in der Automobil-/Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie und im Handwerk ist eines der aktuellsten Themen unserer Gewerkschaftsarbeit heute und morgen. Wie bewerten wir die aktuelle Situation? Welche Stellschrauben der proaktiven Beeinflussung gibt es für Betriebsräte, Vertrauensleute und Gewerkschaft? Wie kann die Transformation sowohl ökologisch als auch sozial ausgewogen und natürlich demokratisch legitimiert stattfinden? Dieses waren einige Fragen, die der hannoversche Ortsvorstand der IG Metall mit dem IGM-Vorsitzenden bei einem Treffen in Wennigsen einige Stunden lang diskutierte.

Ortsvorstand der IG Metall Hannover mit Jörg Hofmann, Foto: IG Metall

Dabei wurde deutlich, dass die CO²-Reduzierung als ambitioniert, aber notwendig und schaffbar eingeschätzt wurden. Industrielle Arbeitsplätze müssen durch Investitionen abgesichert werden, Beschäftigten müssen die notwendigen Qualifikationen angeboten werden. Die IG Metall befürwortet ökologisch nachhaltige Produkte und Prozesse.

Da etwa jeder 4. Arbeitsplatz im Fahrzeugbau Teile oder Komponenten für den Antriebsstrang produziert, ist die Betroffenheit durch Elektromotor-Antriebe sehr groß.

 

Die Konkurrenz zwischen den Marktakteuren verschärft sich weiter, manche Betriebe sind gerade auch während der Corona-Pandemie in Liquiditätsengpässe geraten, etlichen fehlt offensichtlich eine klare Zukunftsstrategie jenseits des Verbrennungsmotors.

Die IG Metall fordert von der Politik, die Voraussetzungen für einen sozial verantwortlichen Umstieg zu schaffen. Denn wer die wichtige Frage des Umweltschutzes gegen die Menschen wendet, der wird die IG Metall zum Gegner haben.

 

Was es unter anderem braucht:

-          Einen aktiven Staat, der das Wohl der BürgerInnen, die Arbeitsplätze und Einkommens- wie Qualifizierungschancen im Blick hat.

-          Steuerliche Maßnahmen und direkte finanzielle Förderung

-          Viel mehr Wind- und Sonnenenergie

-          Netzausbau mit Hochdruck incl. Speichertechnologie

-          Batteriefabriken in Deutschland und Europa, Kreislaufwirtschaft in der automobilen Wertschöpfungskette

-          Sichere Rohstoff- und Energieversorgung (ohne Kohle und Atomstrom)

-          Viel mehr Tempo bei Elektro-Ladeinfrastruktur sowie Wasserstofftankstellen

 

Wir fordern die Schaffung eines Örtlichen oder Regionalen Transformationsnetzwerks mit Fördermitteln vom Bund.

 

Wir fordern:

-          Eine sozial-ökologische Transformation

-          Menschen benötigen Gute Arbeit, Sicherheiten und Perspektiven

-          Mehr Beteiligung der Beschäftigten und bessere Mitbestimmung in Betrieben und Unternehmen

 

Wir werden PolitkerInnen und Parteien daran messen. Am 12. September ist Kommunalwahl, am 26. September Bundestagswahl.

Eins ist klar: Für diese Ziele lohnt es sich zu diskutieren, zu streiten und zu demonstrieren!

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