Erster Warnstreik seit 25 Jahren

IG Metall Warnstreik bei Autohaus Dürkop

09.06.2023 | Am Freitag, 09.06.2023, haben 23 Beschäftigte des Autohaus Dürkop für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Damit beteiligten sich über 90% der anwesenden Beschäftigten an der Warnstreikaktion. Sie versammelten sich mit Fahnen und Transparenten mit Slogans wie „Mit Vollgas für den Tarifvertrag“ vor dem Autohaus im Lister Holze.

Warnstreikende und Unterstützer*innen, Foto: IG Metall

Hintergrund des ersten Streiks seit über 25 Jahren bei dem Autohaus ist die Forderung nach einem Tarifvertrag für die Dürkop Gruppe in Hannover, Braunschweig und Hildesheim. Die Beschäftigten der Dürkop Gruppe haben wesentlich schlechtere Arbeitsbedingungen als in vergleichbaren tarifgebundenen Autohäusern.

„Die Beschäftigten bei Dürkop verdienen im Schnitt mehr als ein Monatsentgelt im Jahr weniger als mit Tarif, haben weniger Urlaub und müssen dafür noch jede Woche vier Stunden länger arbeiten als ihre tarifgebundenen Kolleginnen und Kollegen. Dies muss sich ändern. So bekommt man keine Fachkräfte. Das Modell Autohaus Unfair muss auslaufen. Wir brauchen Tarifbindung. Ich hoffe, der Arbeitgeber lenkt ein und beendet seine Blockadehaltung“, so Gewerkschaftssekretär Thadeus Mainka in seiner Rede. 

Neben den Beschäftigten von Dürkop nahmen auch Betriebsräte aus anderen Betrieben teil und zeigten sich solidarisch mit dem Tarifprotest. Auch in Braunschweig, Hildesheim und Goslar kam es heute zu Aktionen der IG Metall für einen Tarifvertrag bei Dürkop. Die Dürkop Autohäuser gehören zur Hamburger Dello Gruppe. Insgesamt hat die Unternehmensgruppe 1550 Beschäftigte an 30 Standorten bundesweit.

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