In den vergangenen Jahren haben Susanne Heyn und Christian Anders-Busch dabei über den Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in einem Arbeitszusammenhang zusammengearbeitet. „Ich habe immer interessiert verfolgt, was in Hannover gemacht wurde. Als Susanne erklärte, dass sie die Stelle wechseln und unseren Arbeitszusammenhang verlassen würde, war das ein trauriger Moment. Aber ich freue mich auch sehr, ihre Arbeit fortführen zu können“, so Christian Anders-Busch.

Vor seinem Einsatz in der Geschäftsstelle Celle-Lüneburg hat Christian Anders-Busch im Hochschulinformationsbüro der IG Metall gearbeitet. In Vorträgen und gemeinsam mit Studierendengruppen wurde in den „Ausbildungsstätten“ die Bedeutung guter Arbeitsbedingungen für das weitere Berufsleben thematisiert. Ergänzend wurden Betriebsräte bei der Schaffung guter betrieblicher Regelungen unterstützt. „Auf diesen Erfahrungen möchte ich aufbauen“, so Christian Anders-Busch.

Susanne Heyn ist zum 1. Juni 2021 in die Vorstandsverwaltung der IG Metall nach Frankfurt gewechselt und arbeitet dort nun im Ressort Vertrauensleute, Betriebs- und Unternehmenspolitik. In den letzten fünfeinhalb Jahren gab sie der Angestelltenarbeit in der Geschäftsstelle Hannover ein neues Profil. Das überbetriebliche AngestelltenForum hat sich mit acht bis neun Veranstaltungen pro Jahr als Beteiligungsnetzwerk und regelmäßiger Kommunikationsraum etabliert. In ausgewählten Betrieben sind Teams entstanden, die die gewerkschaftliche Vernetzung in den Büros systematisch weiter ausbauen. Zudem findet eine stärkere Zusammenarbeit mit nicht tarifgebundenen Betrieben statt.

Mit der Online-Befragung „Gute Arbeit im Büro“ wurden als zentrale Problemfelder Arbeitsverdichtung, Zeitdruck, zu wenig Personal, unklare Arbeitsorganisation und fehlende Einarbeitungsphasen identifiziert. Diese bearbeitete das AngestelltenForum fortan lösungsorientiert anhand der betrieblichen Erfahrungen und zusammen mit externen Referent*innen. Hinzu kamen anlassbezogene Schwerpunkte wie Mobilisierung in Tarifrunden, Umgang mit Vorgesetzten, Leistungs- und Personalbemessung, mobiles und agiles Arbeiten. „Die Teilnehmenden haben die offenen und mitunter kontrovers geführten Diskussionen schätzen gelernt. Sie nutzen die Ergebnisse für ihre betriebliche Arbeit und bringen auch Nichtmitglieder aus ihren Betrieben zum AngestelltenForum mit“, berichtet Gewerkschaftssekretärin Susanne Heyn.

Die aus Betriebsräten und Vertrauensleuten bestehenden betrieblichen Teams haben die gewerkschaftliche Handlungs- und Durchsetzungsfähigkeit in den Büros gestärkt. Betriebslandkarten sorgen für einen Überblick im Betrieb, Neueinstellungsgespräche finden nun systematischer statt. Beschäftigte aus den Büros wurde als Vertrauensleute gewonnen und diese teilweise bei den letzten Wahlen zu Betriebsräten gewählt. Aus der Befragung „Gute Arbeit im Büro“ haben sich in den Betrieben verschiedene Aktivitäten entwickelt: von der Beteiligung der Beschäftigten mittels Wanderstelltafeln bei der Vertiefung der Ergebnisse über die Erstellung von Handlungshilfen für betriebliche Prozesse bis hin zu anlassbezogenen Betriebsrundgängen, regelmäßigen Betriebsratssprechstunden („Wir-im-Dialog“) oder Workshops zur Erarbeitung von Maßnahmen.

„Auf diese Art und Weise ist die Angestelltenarbeit fester Bestandteil der Geschäftsstelle geworden“, resümiert Susanne Heyn. „Ich freue mich, dass Christian Anders-Busch dieses Aufgabenfeld übernommen hat und wünsche ihm für seine Arbeit alles Gute und viel Erfolg.“