Pünktlich zum 1. Mai

Erfolg der Gewerkschaften: Corona-Sozialfonds kommt!

30.04.2020 | Die IG Metall Hannover hat in den vergangenen Wochen zusammen mit der DGB-Region Niedersachsen-Mitte und weiteren Gewerkschaften Druck für einen Corona-Härtefalltopf gemacht. Nun wurde unsere Hartnäckigkeit belohnt: Pünktlich zum 1. Mai haben sich die Landeshauptstadt Hannover und die Region auf die Einrichtung eines Corona-Sozialfonds geeinigt. In der konkreten Umsetzung der Kommunen finden sich viele Ideen der Gewerkschaften wieder, auch wenn das Finanzvolumen deutlich hinter den von uns geforderten 3 Millionen Euro zurückbleibt.

Dirk Schulze begrüßt die Einigung zwischen Landeshauptstadt und Region Hannover, Quelle: IG Metall

Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, kommentiert die Einigung zwischen Landeshauptstadt und Region: "Es hat ganz schön gedauert, aber eine gute Idee kann sich auch mal durchsetzen. Bis zu 1.500 € Förderung war unser Vorschlag schon Ende März. Engagement lohnt sich! Klasse, dass der Corona-Sozialfonds jetzt kommt und die Politik den Vorschlag der Gewerkschaften aufgenommen hat. Gut ist auch, dass die Region mitmacht. Vielen Dank an die PolitikerInnen, die Verwaltung sowie natürlich an Belit Onay und Hauke Jagau."

Auf den Corona-Sozialfonds sollen Kurzarbeitende, Solo-Selbstständige, FreiberuflerInnen, KleinunternehmerInnen (bis zu drei Beschäftigte) und Arbeitslose Zugriff erhalten, um sie vor besonderen sozialen Härten zu schützen. Hierfür werden 750.000 € zur Verfügung gestellt, von denen die Landeshauptstadt Hannover 250.000 € übernimmt. Um anspruchsberechtigt zu sein, müssen alle anderen staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten ausgeschöpft sein oder nicht ausreichend greifen. Die Kommunalpolitiker Onay und Jagau erhoffen sich davon, gerade auch Familien unter die Arme greifen zu können.

Fraglich erscheint für uns, ob das angesetzte Finanzvolumen von 750.000 € bei einem im Vergleich zu dem Konzept der Gewerkschaften erweiterten Personenkreis und einem vergrößerten Einzugsgebiet wirklich ausreichend ist. Auch wünschen wir uns schnelle und so unbürokratisch wie mögliche Genehmigungsverfahren für die Hilfen aus dem Sozialfonds.

Eines hat sich gezeigt: Gewerkschaften können auch in Krisenzeiten etwas erreichen. Jetzt Mitglied werden!

 

 

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