Warnstreik beim Textilunternehmen Hanno-Werk GmbH & Co. KG
60 Beschäftigte fordern mehr Geld und eine bessere Altersteilzeit
| Am heutigen Dienstag, den 5. Februar 2019 haben sich über 60 Beschäftigte bei dem Laatzener Unternehmen Hanno-Werk GmbH & Co KG an einem 45-minütigen Warnstreik beteiligt.
Der Warnstreik fand im Rahmen der Tarifrunde der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie statt und ist eine Reaktion darauf, dass die Arbeitgeberseite auch nach der zweiten Verhandlungsrunde kein verhandelbares Angebot vorgelegt hat.
Mit IG Metall Fahnen und Transparenten wie „Wir für Mehr“ versammelte sich ein Großteil der anwesenden Beschäftigten, um an der Warnstreikaktion teilzunehmen.
Martin Spengler, Gewerkschaftssekretär der IG Metall bekräftigte in seiner Rede die Forderungen der Beschäftigten:
„Die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie also auch die beschäftigten der Hanno-Werk GmbH haben es verdient von der guten wirtschaftlichen Lage zu profitieren. Das Angebot der Arbeitgeberseite bei der zweiten Verhandlungsrunde ist angesichts der Produktivitätssteigerung und der Inflation viel zu wenig und die Beschäftigten sind berechtigterweise für ihre Forderungen auf die Straße gegangen. Die Belegschaft ist weiterhin Kampfbereit und wenn das Angebot der Arbeitgeberseite sich nicht verbessert, werden wir gemeinsam den Druck erhöhen! Bis zu einer Einigung wird es keine Ruhe in den Betrieben geben.“
Simona Mieles Tarifkommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzende ging in ihrer Rede auf die Situation der Beschäftigten von Hanno-Werk ein.
„Wir stehen für unsere Forderungen ein. Ein sattes Plus ist bei dieser Wirtschaftslage drin und ohne dieses Plus können wir uns unseren Lebensunterhalt bei steigenden Mieten und Preisen nicht mehr leisten. Gerade Hanno-Werk steht wirtschaftlich außerordentlich gut da und wir haben unseren gerechten Anteil an dem erarbeiteten wirtschaftlichen Erfolg verdient. Dieser Warnstreik war das richtige Zeichen in Richtung Verhandlungstisch.“
Die Beschäftigten der Hanno-Werk GmbH & Co. KG schaffen jeden Tag innovative Produkte für die Baubranche, mit großem wirtschaftlichen Erfolg. Die Produktpalette erstreckt sich von hocheffektiven Produkten für die Schall-, Wärme- und Vibrationsdämmung bis hin zu Produkten zur Baufugenabdichtung.
Die IG Metall fordert für die knapp 100.000 Beschäftigten in der west-deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütungen von 5,5 Prozent. Außerdem soll der Tarifvertrag zur Altersteilzeit verlängert, finanziell verbessert und der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert werden. Zudem will die IG Metall mit den Arbeitgebern Gespräche über Wahloptionen für die Beschäftigten führen, dass Einkommenserhöhungen in zusätzliche freie Tage umgewandelt werden können.
Kontakt:
Thadeus Mainka
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