Kampf um Tarifvertrag

Warnstreik bei Bergmann

11.09.2019 | Am Mittwoch folgten 120 Kolleginnen und Kollegen von der Firma Bergmann in Barsinghausen dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik. Zuvor sind die Gespräche mit der Geschäftsführung um einen Anerkennungstarifvertrag ins Stocken geraten.

Bereits im April haben die Mitglieder bei Bergmann beschlossen, dass die IG Metall Verhandlungen um einen Anerkennungstarifvertrag aufnehmen soll. Seitdem gab es zwei Gespräche mit der Geschäftsführung. Weitere Gespräche wurden vom Arbeitgeber zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen, allerdings war er auch nicht bereit, entsprechende Termine zu vereinbaren. Insofern war es nun an der Zeit, dass die IG Metall Mitglieder ihren Unmut vor das Werkstor trugen.

Auf der Warnstreikversammlung sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Sascha Dudzik: „Aus unserer Sicht macht es jetzt erst einmal Sinn, eine Kommission einzurichten, die die Entgeltdifferenz zwischen Bergmann und der Fläche ermittelt. Das ist eine gute Grundlage, um anhand von Fakten weiter zu verhandeln. Dieses Vorgehen lehnt der Arbeitgeber derzeit ab und macht leider auch keine eigenen Vorschläge.“

Auch der Betriebsratsvorsitzende von Bergmann, Marc Hülsemann, zeigte sich fest entschlossen. „Wir bei Bergmann lassen uns trotz aller schwierigen Situationen in der Automobilzulieferindustrie und der Sorgen, die wir Beschäftigte damit verbinden, nicht von der Forderung nach einem Tarifvertrag abbringen. Die Überwindung von wirtschaftlichen oder technischen Schwierigkeiten und ein rechtsverbindlicher Tarifvertrag gehören für uns zusammen!“, sagte Hülsemann auf der Warnstreikversammlung.

Die IG Metall wird dem Arbeitgeber nun Termine zur weiteren Verhandlung übermitteln. Sascha Dudzik: „Wir möchten nicht, dass die Situation eskaliert. Es ist jetzt wichtig, dass der Arbeitgeber seine Verhandlungsbereitschaft erklärt und festen Terminen zusagt.“


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