Gespräch im Rathaus

Stefan Schostok und IG Metall Betriebsräte rufen zu Betriebsratswahlen auf

28.02.2014 | Am heutigen Freitag trafen sich 40 IG Metall Betriebsräte mit Oberbürgermeister Stefan Schostok erstmals zu einem gemeinsamen Gespräch. Traditionell tauschen sich die Interessenvertreter und der Oberbürgermeister einmal jährlich zu aktuellen betrieblichen Themen aus. Diese Tradition führt auch Stefan Schostok fort.

Foto: Marta Krajinovic

Ein Schwerpunkt des Gesprächs waren die anstehenden Betriebsratswahlen, die auch in hannoverschen Betrieben derzeit vorbereitet werden „Demokratie endet nicht am Werkstor“, sagte Stefan Schostok hierzu. „Betriebsräte sind das Sprachrohr der Belegschaften. Sie be-stimmen in vielen betrieblichen Angelegenheiten mit und haben damit konkreten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen.“ Deshalb sei es wichtig, dass die Beschäftigten ihr Wahlrecht in Anspruch nehmen und schon mit einer hohen Wahlbeteiligung ihre zukünftigen Betriebsräte stärken. Lob und Anerkennung zollte Stefan Schostok denen, die sich schon seit Jahren als Interessenvertreter der Beschäftigten engagieren.

Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, ergänzt: „Überall dort, wo sich die Beschäftigten einen starken Betriebsrat gewählt haben, geht es den Menschen besser. Betriebsräte der IG Metall haben in den letzten vier Jahren vielfach für Verbesserungen ge-sorgt.“ Insbesondere bei Fragen der richtigen Bezahlung, bei der Gestaltung von Arbeitsplät-zen und der Übernahme von Leiharbeitern hätten die Betriebsräte gute Arbeit gemacht. Allein im Bereich der IG Metall Hannover werden in über 130 Betrieben neue Betriebsräte gewählt.

Arne Wlotzka, Betriebsratsvorsitzender der Alcoa Extrusions Hannover, berichtete von den Bestrebungen der Hydro Aluminium GmbH, das Werksgelände an der Göttinger Chaussee an die Landeshauptstadt zu verkaufen. Alcoa hat seine Werkshallen von der Hydro gemietet und ist somit betroffen. „Auf dem Gelände steht derzeit die Gießerei der Hydro GmbH zum Verkauf. Gleichzeitig schließt die Sapa Precisions Tubing ihr Werk mit 50 Beschäftigten. Die Ereignisse besorgen uns.“, sagte Wlotzka. „Wir bitten deshalb darum, dass die Betriebsräte der auf dem Gelände angesiedelten Firmen in die Gespräche um mögliche Verkaufsszenarien eingebunden werden.“

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Wabco GmbH, Jens Schäfer, machte deutlich, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer wichtiger für die Beschäftigten wird. So müsse man sich verstärkt darüber Gedanken machen, dass Kinderbetreuungsangebote exis-tieren, die mit den beruflichen Realitäten der Menschen im Einklang sind. Betriebe, die sich dafür entscheiden, betriebliche Betreuungsangebote zu schaffen, sollten von der Landeshaupt-stadt unterstützt werden.

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