Erfahrungsaustausch beim AngestelltenForum

Indirekte Steuerung im Betrieb

16.08.2016 | Hannover – Im Mittelpunkt des AngestelltenForums im Tangomilieu am 15. August 2016 stand der Erfahrungsaustausch rund um das Thema Indirekte Steuerung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über ihre betrieblichen Realitäten, über Veränderungswünsche und Handlungserfordernisse.

Foto: IG Metall

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Durch indirekte Steuerung überlassen Unternehmen den Beschäftigten und ihren Teams mehr und mehr Unternehmerfunktionen. Aber was macht das mit ihnen? Womit sehen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Arbeitsalltag konfrontiert? Entlang dieser Frage entstanden im AngestelltenForum intensive Diskussionen. „Es gibt zu wenig Personal und wir fühlen uns dadurch überfordert“, berichtete ein Kollege. „Bei uns versucht die Geschäftsleitung Existenzangst zu schüren, indem sie mit Personalabbau oder Verlagerung droht“, so eine andere Kollegin. Darüber hinaus kritisierten die Teilnehmenden, dass sie sich von den Unternehmenszielen getrieben sehen und es kaum eine Priorisierung der Arbeitspakete und verschiedenen Projekte gibt, an denen sie zur gleichen Zeit arbeiten. Es liegt auf der Hand, dass hier Veränderungen in den Arbeitsbedingungen notwendig sind.

In der weiteren lebhaften Debatte formulierten die Kolleginnen und Kollegen eine Vielzahl an Forderungen. Neben mehr Aufklärung über die Gefahren von indirekter Steuerung bedürfe es einer realistischen Einschätzung der Arbeitsvolumen ebenso wie der Klärung von Verantwortlichkeiten. Hier sahen sie die Führungskräfte in der Pflicht. Die ganzheitliche Gefährdungsanalyse betrachteten die Teilnehmenden als wichtiges Instrument zur Einhaltung des Gesundheitsschutzes, aber auch zu Personalbemessung. Zudem wünschten sie sich in ihrem Arbeitsalltag insgesamt mehr Wertschätzung. Diese Themen werden im AngestelltenForum weiterhin von großer Bedeutung sein. Gespräche im informellen Rahmen rundeten den informativen und kreativen Abend ab.

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