Entgelterhöhungen verteidigen

Atos Belegschaft kämpft für Erhalt des Tarifvertrags

13.06.2016 | Laatzen - Am Freitag folgten zahlreiche Beschäftigte von Atos dem Aufruf der IG Metall, die Arbeit nieder zu legen. Der Warnstreik war nötig, da Atos in den laufenden Tarifgesprächen kein verhandelbares Angebot vorgelegt hat.

Die IG Metall fordert die ausgesetzte Tariferhöhung von 3,4 Prozent aus dem Jahr 2015 nachzuholen und die aktuell geltende Tariferhöhung in der Metall- und Elektroindustrie von 2,8 Prozent auch bei Atos umzusetzen.

Für Atos gilt der Rahmentarifvertrag IT, der die Übernahme der monetären Tarifergebnisse aus der Metall- und Elektroindustrie vorsieht. Im Jahr 2015 wurde diese Regelung aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens ausgesetzt. Die Tarifvertragsparteien vereinbarten jedoch, über das Nachholen der Erhöhung dieses Jahr erneut zu verhandeln.

In den aktuell laufenden Gesprächen wurde deutlich, dass Atos die Anpassung der Entgelte nicht vornehmen möchte und zukünftig auch die Koppelung der Entgeltentwicklung an die Metall- und Elektroindustrie abschaffen möchte.

Sascha Dudzik, IG Metall Hannover:"Atos bietet derzeit lediglich 1,5 Prozent für die Jahre 2015 und 2016. Das ist unangemessen und passt nicht zu der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Auch zukünftig müssen die Entgeltsteigerungen der Metall- und Elektroindustrie bei Atos gelten. Dafür sind die Kolleginnen und Kollegen auch bereit, die Warnstreikaktionen auszuweiten."

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