Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, bescheinigte den ein-geladenen 826 Jubilaren, dass sie einen wichtigen Beitrag zur 150-jährigen Geschichte der Arbeiterbewegung geleistet haben. Er erinnerte an die Zeit, in der ein Facharbeiter einen Stundenlohn von 1,50 DM bekam. Nur dank dem engagierten Einsatz vieler IG Metall Mitglieder, zu denen auch die Jubilare gehören, konnten durch viele Kämpfe und Streiks Gutes erreicht werden: die 35 Stundenwoche, sechs Wochen bezahlten Tarifurlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bessere Arbeitsbedingungen, soziale Sicherheit, steigenden Lebensstandard und Mitbestimmung im Betrieb.

Als Gastrednerin sprach Annelie Buntenbach, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des DGB zu den Jubilaren. Sie erinnerte in ihrem Beitrag an die Entnazifizierung nach dem 2. Weltkrieg.  Sie mahnte, dass es weiterhin notwendige Aufgabe sei, den Widerstand gegen die aktuellen Angriffe der Neonazis auf die Demokratie zu organisieren. Sie lobte ausdrücklich die Hannoveraner für das Engagement gegen Rechtsradikale: „Wo viele Demokratinnen und Demokraten auf der Straße stehen, ist kein Platz für Nazis – das habt Ihr hier in Hannover immer wieder unter Beweis gestellt, und das ist gut so!“

Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl rief Buntenbach zu einem Politikwechsel auf: „Die Armut in Deutschland hat zugenommen – und das, obwohl die Arbeitslosigkeit gesunken ist.“ Buntenbach forderte die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns, gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei der Leiharbeit und Eindämmung des Missbrauchs von Werkverträgen.

Musikalisch nahm die Gruppe Spätlese mit den Künstlern Bengt Kiene und Achim Kück die Jubilare auf eine musikalische Zeitreise mit.

Bildergalerie