Warnstreik legt Betrieb bei MOIA lahm

29.09.2023 | Hannover – Heute sind die Beschäftigten der MOIA Operations GmbH in Hannover und Hamburg geschlossen dem Aufruf ihrer Gewerkschaft IG Metall zu einem dreistündigen Warnstreik gefolgt. In Hannover beteiligten sich 50 Fahrer*innen am befristeten Arbeitskampf, während am noch größeren Standort Hamburg mehrere Hundert Kolleg*innen die Arbeit niederlegten. Grund für den Warnstreik sind die am 12. September 2023 erneut ergebnislos beendeten Tarifverhandlungen. Die Arbeitgeberseite weigert sich bislang, Verhandlungen über einen Haustarifvertrag zu führen und die Entgelte zu erhöhen.

Sascha Dudzik, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, beschreibt den Arbeitgeber MOIA so: „Das Volkswagen-Tochterunternehmen, das sich rühmt, emissionsfreie Personenbeförderung anzubieten, behandelt seine eigenen Beschäftigten mit Verachtung. 13 Euro Stundenlohn für 174 Stunden Arbeit im Monat – das ist ein Hohn. Das ist nicht nur knapp über dem Mindestlohn, das ist eine Beleidigung für jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer. MOIA wirbt mit dem Slogan "So bequem, so entspannt", aber für die Beschäftigten ist nichts bequem und entspannt an den Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten hart und leisten ihren Beitrag, aber sie werden unfair entlohnt. Urlaubs- und Weihnachtsgeld? Fehlanzeige! Das ist inakzeptabel und untragbar.“

Thadeus Mainka, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Hannover, zeigt sich von der hohen Warnstreikbeteiligung sehr beeindruckt: „Die Kolleginnen und Kollegen wollen nicht länger wie Beschäftigte zweiter oder dritter Klasse innerhalb des VW-Konzerns behandelt werden. Auch der Versuch des Arbeitgebers, die Streikbereitschaft durch einseitige Auszahlung von 1.000 € Inflationsausgleichsprämie kurzfristig zu brechen, hat die Beschäftigten nur motiviert, auf der Straße Druck für einen Tarifvertrag mit der IG Metall zu machen. Wir brauchen langfristige Lösungen und keine kurzfristigen Almosen. Sollte sich der Arbeitgeber nun nicht bewegen, sind wir auch noch steigerungsfähig.“

Ob die Tarifsituation bei MOIA nun weiter eskaliert oder es doch wieder zurück an den Verhandlungstisch geht, hängt nun vom Verhalten des Arbeitgebers ab. Nach der zweiten Verhandlungsrunde am 12. September erklärte die Volkswagen-Arbeitgeberseite die Tarifbemühungen der IG Metall für gescheitert. Das Unternehmen verfüge über kein Geld, um in Tarifbindung zu gehen und Volkswagen lehne eine Budgeterhöhung ab. Ein neuer Verhandlungstermin steht deshalb bislang aus. 

Ansprechpartner:
Thadeus Mainka
0160 5331687 
Thadeus.mainkadon't want spam(at)igmetall.de 


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