Antikriegstag und Friedensweg

IG Metall Jugend und Landeshauptstadt Gedenken am Antikriegstag - Im Anschluss Großdemonstration

04.09.2018 | Am 3. September 2018 haben die IG Metall Jugend und die Landeshauptstadt Hannover mit 2 Tagen Verspätung ihre Gedenkveranstaltung anlässlich des Antikriegstags am 1. September durchgeführt. Aufgrund der aktuellen Ereignisse in Chemnitz kam es im Anschluss an das Gedenken zu einer Demonstration mit deren Größe niemand vorher gerechnet hatte. Bis zu 5.000 Demonstrierende versammelten sich unter dem Motto "Bunt statt Braun" für einen Friedensweg vom Maschsee zur Aegidienkirche. Dabei waren neben führenden Köpfen aus der niedersächsischen Gewerkschaftsbewegung auch prominente VertreterInnen aus Politik, Kirche und Gesellschaft.

Foto: IG Metall

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Hannover, Dirk Schulze, ging in seinem Redebeitrag auf der Gedenkveranstaltung auf die Aktualität des Antikriegstags angesichts der jüngsten Ereignisse in Deutschland und der Welt ein. Dabei wandte er sich auch gegen das geplante Niedersächsische Polizeigesetz, gegen Waffenproduktion und gegen das Erstarken von Rechtsextremisten und Rechtspopulisten.

Die IG Metall Jugend Hannover stellte ihre Aktion im Rahmen ihres Jahresthemas „Wir sind die Kinder der Welt“ dar. Dabei wurde ein überdimensionaler Erdball aufgeblasen und von den Jugendlichen umstellt. Auch Selin Aktar und Marcel Thoma vom Ortsjugendausschuss Hannover wendeten sich gegen rassistische Hetze und Gewalt gegen Geflüchtete und Andersdenkende von rechts.

Gegen Ende der Gedenkveranstaltung füllte sich der Ehrenfriedhof und schließlich auch die Straße am Nordufer immer mehr mit Menschen. Das Friedensbüro, das Bündnis "'Bunt statt Braun" und die Initiative für eine offene Gesellschaft Hannover hatten zur Beteiligung an einem Friedensweg vom Nordufer zur Aegidienkirche aufgerufen. Aufgrund der erschreckenden Bilder aus Chemnitz folgten tausende Hannoveranerinnen und Hannoveraner den Aufrufen. Die Polizei zählte mehr als 3.000, die Veranstalter sprachen von bis zu 5.000, die sich auf den Weg in die Kirche machten. Auch Oberbürgermeister Stefan Schostok, Ministerpräsident Stephan Weil und DGB-Bezirksvorsitzender Mehrdad Payandeh beteiligten sich spontan an der Demonstration und trugen das Leittransparent. Insgesamt war das ganze Spektrum der hannoverschen Stadtgesellschaft auf den Beinen. Ein klares Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf Grundlage des Grundgesetzes für Solidarität und gegen Fremdenhass. Wir sind mehr!


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