Stabil in stürmischen Zeiten
Tarifergebnis! Tarifergebnis? Tarifergebnis.
| 7 % Entgelterhöhung und die überproportionale Erhöhung der Azubivergütungen haben wir gefordert. Herausgekommen ist ein Abschluss, der in Anbetracht dieser leicht verständlichen Forderung überraschend viele Elemente erhält. Die Entgelte werden kräftig erhöht. Die soziale Komponente wird gestärkt. Die Arbeitszeitsouveränität steigt. Wir erläutern das Nähere.
Die IG Metall hat ein Pilot-Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie erzielt. Die Übertragung in das niedersächsische Tarifgebiet steht noch aus. Es gibt aber keinen Grund zu der Annahme, dass dies nicht geschehen wird. Nach einer Einmalzahlung von 600 Euro bis zum 1. Februar 2025 steigen die Monatsentgelte ab April 2025 um 2,0 Prozent sowie um weitere 3,1 Prozent ab 1. April 2026.
Darüber hinaus setzte die IG Metall mit der Erhöhung des jährlichen „Tariflichen Zusatzgeldes“ (T-ZUG B) von derzeit 18,5 Prozent des Eckentgelts um 8 Prozentpunkte auf 26,5 Prozent ab Februar 2026 eine „soziale Komponente“ durch: Hiervon profitieren Beschäftigte in unteren Entgeltgruppen stärker. „Damit schaffen wir Sicherheit für die Beschäftigten“, erklärt Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall. „Es ist gelungen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis für die Beschäftigten zu erzielen. Besonders freut uns das großartige Ergebnis für die Auszubildenden.“
Für die 230.000 Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie setzte die IG Metall eine Erhöhung der Vergütungen um 140 Euro ab dem 1. Januar 2025 durch. Zudem verständigten sich die Sozialpartner in einer gemeinsamen Erklärung darauf, Demokratie bei jungen Menschen zu fördern.
„Das Tarifergebnis sichert die Löhne, hilft der Binnenkonjunktur und hält die Branche für heutige und künftige Fachkräfte attraktiv“, erklärt Nadine Boguslawski, Tarif-Vorständin der IG Metall. „Die Tarifeinigung ist passgenau. Tarifbindung sichert die Zukunft von Unternehmen und Beschäftigten.“
Zudem erreichte die IG Metall mehr freie Tage für mehr Beschäftigte bei der Wahloption zwischen Zeit und Geld beim tariflichen Zusatzgeld (T-ZUG).
Der Tarifeinigung ging eine große Warnstreik-Welle voraus. Seit 29. Oktober mobilisierte die IG Metall insgesamt über 620.000 Warnstreikende zeitweise vor die Werkstore. Boguslawski: „Das entschlossene Engagement der Beschäftigten mit der IG Metall hat die Tarifeinigung erst möglich gemacht.“
Eine detailliertere Beschreibung des Ergebnisses gibt es bei der IGMetall.de.