Erinnerungsarbeit
Gedenken an ermordete Zwangsarbeiter auf dem Stadtfriedhof Seelhorst
| 80 Jahre nach den grausamen Morden der Nazis an 154 osteuropäischen Zwangsarbeitern gedenken die IG Metall Geschäftsstelle Hannover und die Landeshauptstadt Hannover den Opfern.
Am 06.04.2025 jähren sich die grausamen Morde der Nazis an den osteuropäischen Zwangsarbeitern auf dem Stadtfriedhof Seelhorst zum 80. Mal. Aus diesem Anlass veranstalteten die IG Metall Geschäftsstelle Hannover und die Landeshauptstadt Hannover eine gemeinsame Gedenkveranstaltung. Zu Gast waren unter anderem auch Nachfahren von ermordeten Zwangsarbeitern aus den Niederlanden.
Nach einer Begrüßung und einleitenden Worten von unserem 1. Bevollmächtigten Sascha Dudzik und dem Oberbürgermeister Belit Onay führte die IG Metall Jugend einen historischen Abriss über die Geschehnisse vor 80 Jahren durch und zeigte originale Filmaufnahmen der Exhumierung und des Ehrenbegräbnisses der 154 ermordeten Zwangsarbeiter.
Sarah Suchfort aus der Leitung des Ortsjugendausschusses: "Nur wer sie nicht in Erinnerung behält, kann die Taten verschleiern. Denn die Opfer sind da. Sie existieren und wer sie vergisst, vergisst auch die Qualen die sie erleiden mussten. Wir müssen es als gewerkschaftliche und menschliche Aufgabe sehen, für Betroffene da zu sein und uns aktiv für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung einzusetzen."
Im Anschluss daran moderierten Mitglieder der IG Metall Jugend Hannover eine Gesprächsrunde mit der Forscherin Janet von Stillfried, unserem Kollegen Heinz Jewski, Belit Onay und Sascha Dudzik. In dieser Runde wurde deutlich, dass allen Aktueren die aktive Gedenkarbeit von zentraler Bedeutung ist, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Gerade in unsicheren Zeiten wie heute, in denen die neuen Faschisten bereits in den Parlamenten sitzen, braucht es umso mehr eine aktive Gewerkschaftsarbeit, die sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzt und gegen Entmenschlichung und Ausgrenzung vorgeht.