Pressemitteilung

Faurecia Autositze plant massiven Stellenabbau in der Entwicklung – IG Metall kritisiert Abbaupläne und fordert Zukunftsperspektiven

11.03.2025 | Die Faurecia Autositze GmbH plant einen massiven Stellenabbau in der Entwicklung am Standort Hannover. Insgesamt sollen 96 von knapp 400 Arbeitsplätzen in diesem Bereich abgebaut werden. „Dies stellt einen massiven Einschnitt dar. Nachdem bereits im letzten Jahr über 200 Arbeitsplätze in der Produktion in Stadthagen abgebaut wurden, setzt sich der Kahlschlag diesmal in der Entwicklung fort,“ so Kai Hensel, Betriebsratsvorsitzender am Standort Hannover und Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Faurecia Autositze in Deutschland. Im Rahmen eines ersten Informationsgesprächs am 10.3.2025 zwischen Arbeitgeber, Betriebsrat und IG Metall versammelten sich 150 Beschäftigte zu einer ersten Protestveranstaltung vor dem Verhandlungsraum in Marienwerder.

Foto der Protestveranstaltung bei Faurecia, Quelle: IG Metall Hannover

IG Metall und Betriebsrat kritisieren die angekündigten Maßnahmen des Arbeitgebers. Faurecia habe kein Interesse die Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. So haben Betriebsrat und IG Metall den Arbeitgeber aufgefordert, Kurzarbeit und tarifliche Werkzeuge wie Arbeitszeitabsenkung zu nutzen, damit langfristig die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der Arbeitgeber nutzt jedoch die konjunkturelle Krise im Automobilsektor, um langfristig die Stellen in der Entwicklung nach China zu verlagern. Die Arbeitnehmerseite hat die Sorge, dass die jetzige Personalabbaumaßnahme langfristig die Zukunft des Standortes gefährdet. In den nächsten Wochen werden die Verhandlungen zum Personalabbau starten.

„Wir diskutieren gerade mit unseren Mitgliedern das weitere Vorgehen und die Aufstellung von Forderungen für einen Sozialtarifvertrag. Klar ist: Wir werden dem Personalabbau nicht tatenlos zusehen und unserem Protest Ausdruck zu verleihen.“ so Thadeus Mainka, Unternehmensbeauftragter der IG Metall für die Faurecia Autositze GmbH. 

Faurecia ist ein internationaler Automobilzulieferer, der seine Deutschlandzentrale in Hannover hat. Neben Autositzen gibt es auch die Sparten Innenraum und Clean Mobility. Insgesamt arbeiten über 3.000 Beschäftigte in Deutschland. Der Konzern hat im letzten Jahr einen Personalabbau von 10.000 Beschäftigten weltweit im Rahmen eines Personalabbauprogramms namens „EU Forward“ bis 2028 angekündigt.

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