Hannover - Ein Vergleich der Arbeits- und Entlohnungsbedingungen unter Hannoveraner Betrieben der Branche zeigt ein erschreckendes Bild: Der Stundenlohn für die Tätigkeit eines Gesellen variiert um bis zu 37 Prozent. Ein ähnliches Chaos herrscht bei Arbeitszeiten, Sonderzahlungen und Montagegeldern. „Hierfür mache ich den Landesinnungsverband und die so genannte Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) verantwortlich, die seit 1994 Tarifverträge für das Elektrohandwerk Niedersachsen, Bremen und Hamburg abschließen.“ ärgert sich Manfred Knust, Betriebsratsvorsitzender bei Steinlen Elektromaschinenbau, „Seit 18 Jahren verlieren wir bares Geld. Ich will eine Lohnerhöhung, die deutlich über der Inflationsrate liegt. Das kann nicht mehr so weitergehen.“

Betroffen von den nicht tragbaren Zuständen sind in Niedersachsen und Bremen ca. 30.000 Beschäftigte in innungsgebundenen Betrieben. Hinzu kommt eine große Zahl von Elektrikern, deren Betriebe nicht einer Innung angehören. „Die Branche leidet, wie viele andere im Handwerksbereich auch, unter den Folgen des Facharbeitermangels und der Abwanderung ausgebildeter Gesellen in die Industrie“, erläutert Dennis Olsen, Organizer bei der IG Metall Hannover für das Elektrohandwerk, „Es wird für die Betriebe immer schwieriger, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen sowie Gesellen und Meister aber auch kaufmännische Angestellte und Ingenieure langfristig zu halten.“ Grund hierfür ist das niedrige Entgeltniveau bei sich stetig verschlechternden tariflichen Arbeitsbedingungen.

Die Aktiven im Elektrohandwerk sind überzeugt, dass nur durch die Zusammenarbeit der Arbeitgeber mit der IG Metall das Elektrohandwerk fit für die Zukunft gemacht werden kann.

Weitere Informationen:   

Dennis Olsen

Gewerkschaftssekretär der
IG Metall Hannover 
Tel.: 0511/12402-239  
dennis.olsendon't want spam(at)igmetall.de 
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