Immer mehr Beschäftigte sind mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden.

Neue Betriebsräte! Neue Netzwerke!

14.03.2013 | Dass die IG Metall kompetente Beratung und Unterstützung bei der Verbesserung der Mitbestimmungssituation im Betrieb bietet, scheint sich herumzusprechen. Allein im vierten Quartal 2012 sind mit Unterstützung der IGM Hannover vier neue je dreiköpfige Betriebsratsgremien gewählt worden.

Kolleginnen und Kollegen der neugewählten Betriebsräte in den Firmen BGH, JadeStahl, Christian Hein

Allein mit der Wahl ändert sich noch nichts an den konkreten Missständen am Arbeitsplatz. Erst wenn Betriebsräte kompetent ihre Arbeit aufnehmen, lassen sich gemeinsam mit den Beschäftigten Erfolge erzielen.


Um eine frühe Überlastung der Neuen zu verhindern und eine Vernetzung zwischen den Interessenvertretern herzustellen, haben wir diese schnell in einer Grundschulung zusammengebracht. „Unser Ziel war es, einen groben Überblick über Grundsätze der BR-Arbeit und grundlegende Paragraphen des Betriebsverfassungsgesetzes  zu geben, die am Anfang der Arbeit eines Betriebsrats wichtig sind“, erklärt Dieter Schaefer von der IG Metall Hannover. Auch für akute und spontane Fragen, die sich aus den ersten Tagen ergeben, gab es viel Raum.


Alle Betriebsratsmitglieder aus drei der vier Unternehmen haben an dieser Grundschulung teilgenommen. Interseroh Jade Stahl am Lindener Hafen, Christian Hein Aufzüge und BGH SL Stahl aus Isernhagen.

 Petra Meier, Betriebsratsvorsitzende bei BGH SL Stahl, fasst ihren Eindruck von der Schulung so zusammen: „Teilweise haben mich die ersten Tage nach unserer Wahl sehr frustriert und ich habe darüber nachgedacht, ob es die richtige Entscheidung war, mich aufstellen zu lassen. Auf der Schulung hat es mir Mut gemacht, dass auch andere die ersten, schwierigen Schritte geschafft haben. Das hat mir viel Energie zurückgegeben.“


„Gerade die Kolleginnen und Kollegen in kleinen Betrieben erleben in ihren ersten Monaten als Interessenvertreter der Beschäftigten ein Feuer an Anfragen und Forderungen von allen Seiten“, meint Dennis Olsen, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Hannover. „Auf der einen Seite wollen Mitglieder und nicht organisierte Beschäftigte schnell Taten und Erfolge sehen und auf der anderen Seite will der Chef zum Beispiel nicht die Freistellung zur Schulung erteilen. Dann kommen manchmal noch Anfragen und Termine vom Gesamtbetriebsrat hinzu und schon ist der Druck da. Hier müssen wir da sein und helfen.“


Alle Teilnehmenden sehen nun ihrer weiteren Arbeit etwas gelassener entgegen und freuen sich schon auf den Besuch des BR1-Seminars der IG Metall Hannover im Juni. Viel Erfolg!

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