PROTESTVERANSTALTUNGEN AM 15.11.2014

Kein Hooliganaufmarsch in Hannover! Für Vielfalt und Respekt, gegen Rassismus und Gewalt!

10.11.2014 | Anlässlich des angemeldeten Hooliganaufmarsches am 15.11. in Hannover hat sich gestern Abend (06.11.) auf Initiative des DGB das Bündnis ‚Bunt statt Braun‘ im Gewerkschaftshaus am Klagesmarkt versammelt, um über den Protest gegen diesen Aufmarsch zu beraten und gemeinsame Aktionen vorzubereiten. Auch die IG Metall Jugend beteiligt sich mit anderen Jugendorganisationen an einer eigenen Gegenkundgebung.

DGB Hannover

Das Treffen, das unter breiter Beteiligung verschiedenster Vertreter aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft stattfand, hat sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise und einen friedlichen Gegenprotest geeinigt, der ein deutliches Zeichen dafür setzten soll, das die Stadtgesellschaft ‚Für Vielfalt und Respekt, gegen Rassismus und rechte Gewalt‘ zusammensteht . Dazu ruft das Bündnis ‚Bunt statt braun‘ die Menschen unserer Stadt auf, sich am 15.11. an den Protesten gegen den Hooliganaufmarsch zu beteiligen. (beigefügt der Aufruf)

 

Auf dem Platz An der Goseriede soll hierzu am Samstag, 15.11. in der Zeit von 11 – 15 Uhr eine gemeinsame Protestveranstaltung mit Kundgebung stattfinden. In der Versammlung gab es ebenfalls ein großes Interesse an einer gemeinsamen Demonstration durch die hannoversche Innenstadt. Hierüber soll beim nächsten Treffen am kommenden Dienstag, 11.11. um 18 Uhr im Gewerkschaftshaus weiter beraten und entschieden werden.

(Pressemitteilung des DGB Region Niedersachsen-Mitte)

Die IG Metall Jugend Hannover ruft gemeinsam mit anderen Jugendorganisationen zur Gegenkundgebung unter dem Motto: "GEMEINSAM GEGEN RASSISMUS UND RELIGIÖSEN FANATISMUS" ab 10 Uhr auf dem Steintorplatz auf.

Gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

Am 26. Oktober fand in Köln ein Aufmarsch der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) statt. Unter diesem Motto rotteten sich rund 5.000 männerbündische Hooligans und Nazis zusammen, um gegen Muslime und Migrant_innen zu hetzen. Währenddessen gab es rassistisch motivierte Gewalt gegen Anwohner_innen, Antifaschist_innen und Pressevertreter_innen. Es war der größte rechte Aufmarsch in Westdeutschland in den letzten Jahren. Während Medien und Offizielle sich noch über das Gewaltpotenzial wundern und sich fragen, wie es dazu kommen konnte, dass untereinander „verfeindete“ im Selbstverständnis „unpolitische“ Hooligans, zusammen mit Neonazis demonstrieren, wurde für den 15. November bereits der nächste Aufmarsch in Hannover angekündigt.

Unter dem Motto „Europa gegen den Terror des Islamismus“ wollen Rassist_innen für ihre europäische Leitkultur auf die Straße gehen. Denn es ist nicht etwa der Krieg der faschistischen Gotteskrieger des Islamischen Staat (IS) im Irak und Syrien, der sie zu Protesten anstachelt. Es ist die herbeifantasierte „Überfremdung“ Europas durch Menschen islamischen Glaubens. Der Krieg im nahen Osten ist für sie nur der Aufhänger, um bürgerliche Nationalist_innen und Stammtischrassist_innen unter ihrem Banner versammeln zu können. Denn die Angst vor „Überfremdung“ eint all jene, die ihre Zusammengehörigkeit über Blut und Boden definieren und mit angeblich gemeinsamen Werten in Verbindung bringen. Die Nazis und Hooligans nutzen Rassismus und die direkte Gewalt gegen ihre erklärten Feinde, als Ausdruck ihres Machtwillens.

Ähnliche Veranstaltungen für Berlin und Hamburg wurden in den vergangenen Tagen an- und dann wieder abgemeldet. Jetzt wollen die Rassist_innen in Hannover auf die Straße gehen.

Wir sagen: In Hannover lauft ihr auch keinen Meter! Wir haben keinen Bock auf Rassismus! Genauso, wie wir den Feldzug und die Ideologie des IS zum Kotzen finden! Wir rufen deshalb dazu auf, am 15. November gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus in Hannover auf die Straße zu gehen!

Samstag, 15. November
10 Uhr, Steintor, Hannover

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