Warnstreik

Jungenthal Beschäftigte legen Arbeit nieder

09.04.2014 | Hannover – Am heutigen Mittwoch haben die Früh- und Spätschicht bei der Jungenthal-Waggon GmbH in Hannover Misburg für insgesamt zwei Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie. In einem Demonstrationszug zogen ca. 70 Beschäftigte der Firma zu einer Kundgebung bei Meyers Garten.

Foto: Marta Krajinovi?/IG Metall Hannover

Martina Manthey, Verhandlungsführerin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zu der aktuellen Situation: „Bei Jungenthal-Waggon entscheidet der Nasenfaktor über die Arbeits- und Leistungsbedingungen der Beschäftigten. Seit Monaten verweigert die Geschäftsführung konstruktive Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Alle Kompromissvorschläge, wie beispielsweise die von der IG Metall vorgeschlagene schrittweise Heranführung an die Tarifstrukturen der Metall- und Elektroindustrie, wurden abgelehnt. Die Unternehmensseite mauert und verschleppt die Verhandlungen. Die Beschäftigten wollen das nicht länger hinnehmen und haben heute zeitweise die Arbeit niedergelegt. Die Beschäftigten erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot. Die Geschäftsführung spielt mit dem Feuer, wenn sie die Situation weiter verschärft.“

Sascha Dudzik von der IG Metall Hannover: „Wir wollen die Situation nicht eskalieren! Doch der Arbeitgeber ist seit Wochen dabei, systematisch die Situation immer weiter zu verschärfen. Er sorgt dafür, dass das Werk immer weniger Arbeit hat. Der Mutterkonzern GATX schickt kaum noch Kesselwagen zur Reparatur und Inspektion. Diese werden aber zur Auslastung des Werkes benötigt. Dadurch entstehen GATX zusätzliche Kosten, die der Arbeitgeber offensichtlich bereit ist, zu tragen. Sie hoffen, damit die Moral unserer Kolleginnen und Kollegen zu brechen. Diese Rechnung wird aber nicht aufgehen.“

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