„Mit der Tarifrunde haben sich unsere Mitglieder aktiv eingeschaltet und so den Weg für den Wiedereinstieg in den Tarif geebnet.“, sagt hierzu Ingo Arlt, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Hannover. Bei der neuen Geschäftsführung sei man von Anfang an auf offene Ohren gestoßen und sie hat sich mit den Forderungen der Belegschaft ernsthaft auseinandergesetzt. Andererseits habe die Geschäftsleitung aber auch sehr offen betriebliche Probleme und entsprechende Schlussfolgerungen präsentiert. „Das Management hat uns die nicht einfache Marktsituation aber auch ihre Strategien glaubhaft dargelegt. Dies haben wir jetzt gemeinsam in einem Sanierungstarifvertrag gebündelt“, so Arlt weiter.

Hauptbestandteile des Tarifvertrages sind die Rückkehr in den Arbeitgeberverband und damit die Anerkennung der IG Metall Tarifverträge. Ebenso gehören zum Ergebnispaket auch Investitionen, Strukturveränderungen und eine Beschäftigungssicherung, die auch befristet Beschäftigte einbezieht. Im Gegenzug gewähren die Beschäftigten der Firma zeitlich befristet Kürzungen der Sonderzahlungen. Die getroffenen Sonderregelungen für die Belegschaft laufen Ende 2014 aus.

Nachdem die betriebliche Tarifkommission und die IG Metall Mitglieder in einer Versammlung bereits am 3. November dem Tarifvertrag einstimmig zugestimmt haben, gilt nach Auslaufen der Erklärungsfrist am 13. November wieder ein Tarifvertrag der IG Metall bei der Sorst Streckmetall GmbH.

Im März 2011 war die damalige Geschäftsführung aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Die Firma Sorst Streckmetall GmbH produziert seit 1921 Streckmetall in Hannover und ist einer der führenden Hersteller und Lieferanten von Streckmetallen und Lochblech in Europa.