Für ein soziales Europa!

Gewerkschaftsaufruf: Griechenlandwahl ist Chance für Europa

05.02.2015 | In einem kürzlich veröffentlichten Aufruf beschreiben die Vorsitzenden des DGB und seiner Einzelgewerkschaften Griechenland nach der Wahl als eine Chance und nicht als eine Gefahr für Europa. Zu den Erstunterzeichnern gehören zahlreiche Intelektuelle und Politiker der Parteien SPD, Die Linke und Bündnis90/Die Grünen. Der Aufruf kann online mitunterzeichnet werden!

(c) 2015 by Initiative "Europa neu begründen"

"Wir unterstreichen erneut die von Seiten der Gewerkschaften in den zurückliegenden Jahren vielfach geäußerte Kritik: Die entscheidenden Bedingungen, unter denen die finanziellen Hilfen für Griechenland gewährt werden, hatten von Anfang an nicht die Bezeichnung »Reform« verdient. Die Milliarden, die nach Griechenland geflossen sind, wurden vor allem für die Stabilisierung des Finanzsektors verwendet. Gleichzeitig wurde das Land mit einer brutalen Kürzungspolitik in die tiefste Rezession und damit zugleich in die höchste Staatsverschuldung der gesamten EU getrieben. Die Folge ist eine soziale und humanitäre Krise ohne Beispiel in Europa: Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut, soziale Absicherungen wurden massiv geschwächt, der Mindestlohn um 22% gesenkt, das Tarifvertragssystem und andere Schutzrechte für noch Beschäftigte demontiert, und ausgerechnet die unteren Einkommensgruppen wurden zusätzlich steuerlich belastet. Die Arbeitslosigkeit liegt jetzt bei 27%, unter Jugendlichen sogar bei über 50%. Vielen Menschen fehlen ausreichende Mittel für Nahrung, Strom, Heizung und Wohnung. Ein großer Teil der Bevölkerung hat keine Krankenversicherung mehr und bekommt nur noch in Notfällen Zugang zu ärztlicher Versorgung. Das Wahlergebnis ist ein vernichtendes Urteil über diese verfehlte Politik."

Klare Worte, wie wir als IG Metall Hannover finden. Aus diesem Grund rufen wir dazu auf sich im Internet auf http://www.europa-neu-begruenden.de/ in die Liste der zahlreichen UnterzeicherInnen einzutragen. Dies haben bereits seit Dienstag, 2. Februar, mehr als 2.000 Personen getan.

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