NS Verbrechen 1945 Seelhorst

Gedenken an die Erschießungen auf dem Seelhorster Friedhof

04.04.2014 | Zur Erinnerung an die grausamen Erschießungen auf dem Seelhorster Friedhof am 6. April 1945 lädt die IG Metall Hannover in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Sascha Dudzik und Bürgermeister Klaus Dieter Scholz, Foto: Jan Gottke

Am  Sonntag, den 6. April 2014 um 11.00 Uhr – Treffpunkt 10.45 Uhr, Haupteingang Friedhof – auf  den Seelhorster Friedhof.

An der Gedenkveranstaltung werden auch Klaus-Dieter Scholz, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, Vertreter der Russischen Föderation, Vertreter der Republik Belarus sowie der IG Metall Hannover teilnehmen.

Das Mahnmal befindet sich auf dem Stadtfriedhof Seelhorst, Drehtor Grävemeyerstraße, Abteilung 17.

Hintergrund
 „Am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, enthüllten 2002 Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg und der damalige IG Metall-Bevollmächtigte Reinhard Schwitzer einen Gedenkstein auf dem Stadtfriedhof Seelhorst mit den Worten des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau: „Wer seine  Vergangenheit nicht annimmt, wird mit seiner Zukunft nicht umgehen können.“ Das Mahnmal erinnert an die Erschießung von 154 Gefangenen durch die Geheime Staatspolizei am 6. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung Hannovers. Viele von ihnen kamen aus einem Lager in Lahde (Petershagen/Weser) und waren zu diesem Zeitpunkt im Gestapo-Gefängnis in Ahlem interniert. Die Opfer wurden zuvor durch die Stadt getrieben und auf dem Friedhof Seelhorst erschossen. Am 2. Mai ließen die Amerikaner die Toten exhumieren. Die Leichen wurden auf einer Gedenkstätte am Nordufer des Maschsees beigesetzt - insgesamt 386 Tote, weitere stammten aus zusätzlichen Massengräbern des Friedhofs. Es handelte sich um Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge aus Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, den Niederlanden, Polen, der Sowjetunion und Ungarn. Das Mahnmal war auf Grund der Initiative der IG Metall, des Projekts „Hannoversche Lager“, des Grünflächenamts der Landeshauptstadt Hannover und des Büros des Oberbürgermeisters entstanden und mit Hilfe von Spenden finanziert worden; eine notwendige Einrichtung, denn nach fast 60 Jahren gab es bislang keinerlei Hinweis auf den authentischen Ort der Erschießung.“

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