Alle Macht den Räten!

Die Novemberrevolution und ihre Folgen

10.07.2018 | Vor 100 Jahren beendete die Streikbewegung revolutionärer Soldaten und Arbeiter*innen das Massensterben und die Not im Ersten Weltkrieg. Dieses Ereignis ist heute in der Öffentlichkeit weitgehend ausgeblendet.

In ihrem politischen Kern war die Novemberrevolution antimonarchistisch und antimilitaristisch. Zwar musste der Kaiser am 9. November 1918 gehen, doch die Generäle blieben und schlossen ein Bündnis mit dem rechten Flügel der Sozialdemokratie um Friedrich Ebert und Gustav Noske. So konnte die kaum begonnene Revolution im Laufe des Jahres 1919 von rechts-monarchistischen Freikorpstruppen blutig niedergeschlagen werden. Tausende wurden von einer im Ersten Weltkrieg brutalisierten Soldateska ermordet, darunter Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Die politischen Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Bereits 1920 marschierten putschende Militärs mit Hakenkreuzen an den Stahlhelmen in Berlin ein. Am 9. November 1923 inszenierte in München ein bis dahin unbekannter Mann namens Adolf Hitler zusammen mit Erich v. Ludendorf, einem der Hauptverantwortlichen für das Massenschlachten im Ersten Weltkrieg, den nächsten Putschversuch. Ehemalige Angehörige der Freikorps beteiligten sich in den folgenden Jahren maßgeblich am Aufbau der SA und der NSDAP.
Der deutsche Militarismus wurde 1918/19 nicht beseitigt. Nicht nur für Deutschland waren die Auswirkungen katastrophal...

Mit der Veranstaltungsreihe zum 100. Jahrestag der Novemberrevolutioon soll an dieses bis heute tabuisierte Kapitel der deutschen Geschichte erinnert werden.

Weitere Hinweise zur der Veranstaltungsreihe sowie Terminhinweise findet ihr beim Bildungswerk ver.di.

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