Gedenken am 6. April

Dem Geschehenen gedenken

08.04.2017 | Hannover - Am 6. April trafen sich auf dem Stadtfriedhof Seelhorst IG Metallerinnen und IG Metaller zum Gedenken an die Geschehnisse im April 1945.

Thomas Hermann und Dirk Schulze

Gemeinsam legten der Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Thomas Hermann und Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, einen Kranz an der Gedenkstele auf dem Friedhof nieder. In ihren Wortbeiträgen wiesen sie darauf hin, dass es weiterhin wichtig ist, an die Grausamkeiten des Nationalsozialismus zu erinnern. Genau so wichtig sei aber auch das Erinnern an die Menschen und Organisationen, die den Widerstand organisierten. Auch heute werden Menschen ausgegrenzt, gedemütigt und beleidig – in besonderer Weise in der Anonymität des Internets. Dem entgegenzuwirken, sei eine weitere wichtige Herausforderung unserer Zeit.

Auf dem Weg zur Gedenkstele machten die Erinnernden halt am Ehrengrab von Wilhelm Fahlbusch. Fahlbusch war ein junger Widerstandskämpfer in den 1930er Jahren und frühes Opfer der Nationalsozialisten in Hannover. Er erlag seinen schweren Verletzungen nach einem Verhör.

Am 6. April 1945 erschoss die Gestapo 154 Menschen auf dem Stadtfriedhof Seelhorst. Sie waren Gefangene des Polizeigefängnisses Ahlem und oft wegen geringfügiger Delikte inhaftiert. Nach Kriegsende wurden sie und weitere Opfer der Nationalsozialisten am 3. Mai auf dem Ehrenfriedhof am Maschsee ehrenvoll bestattet.


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