Christiane Benner: „Mit den aktuellen rentenpolitischen Weichenstellungen, müssen zahlreiche Arbeitnehmer mit Armut im Alter rechnen. Das hat nun auch die Bundesarbeitsministerin festgestellt. Ihr Modell der Zuschussrente ist für dieses Problem keine Lösung. Die Abkehr von der Rente mit 67 und von der Senkung des Rentenniveaus sind notwendige Schritte, um das Problem der Altersarmut in den Griff zu bekommen!“

Dirk Schulze wies darauf hin, dass nach Lösungen für ein selbstgemachtes Problem gesucht wird. Schulze: „Diejenigen, die im Moment besonders laut auf die Gefahr der Alterarmut hinweisen, haben selber die Einführung der Rente mit 67 beschlossen, ebenso wie die Abschaffung der geförderten Altersteilzeit und die Senkung des Rentenniveaus.“ Die angebotenen Lösungen reichten nicht aus, denn nur wenige Menschen können die Voraussetzungen für die Zuschussrente wie 45 Versicherungsjahre und mindestens 35 Jahre private Altersvorsorge erfüllen. „Ziel muss es sein, dass die Menschen eine gesetzliche Rente bekommen, die ihren Lebensstandard auch im Alter absichert.“, so Schulze weiter.

Die IG Metall fordert ein Alternativmodell zur Einheitsaltersgrenze 67. Notwendig sind Ausstiegsoptionen, die die unterschiedlichen Situationen von Beschäftigten und Betrieben zum Ausgangpunkt nehmen. Diese Forderungen und konkrete Vorschläge wird die IG Metall Hannover in den kommenden Wahlkämpfen auf Landes- und Bundesebene thematisieren.