IGM Arbeitstagung

Betriebsräte beraten Maßnahmen gegen Werkverträge

06.10.2015 | Hannover – Auf einer Arbeitstagung von IG Metall Betriebsräten in Hannover wurden am heutigen Dienstag Maßnahmen beraten mit denen dem Missbrauch von Werkverträgen Einhalt geboten werden kann.

Betriebsräte für regulierte Werkvertragsvergabe; Foto: IGM

Hierzu stellten insbesondere Betriebsräte der Firmen Wabco GmbH, Volkswagen Nutzfahrzeuge und der Deutschen Messe AG erfolgreiche Strategien vor.

Die Betriebsräte fordern die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angekündigten Gesetze gegen den Missbrauch von Werkverträgen konsequent umzusetzen. Von den Arbeitgebern fordern die Betriebsräte Mitbestimmung bei der Fremdvergabe und die Einhaltung von Mindestkriterien bei Arbeitsbedingungen in Werkvertragsunternehmen. Notwendig ist insbesondere eine Verpflichtung der Arbeitgeber, die Betriebsräte über den Einsatz von Werkverträgen zu informieren sowie eine erweiterte Mitbestimmung der Betriebsräte.

Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover: „Laut einer Umfrage der IG Metall arbeiten ein Viertel der Beschäftigten in Werkvertragsfirmen zu schlechteren Konditionen als ihre Kolleginnen und Kollegen im Stammbetrieb. Außerdem schaffen immer öfter Unternehmen mit der Auslagerung von Arbeit über Werkverträge betriebsratsfreie und tariflose Zonen in relevanten Bereichen der Wertschöpfung. Die IG Metall kritisiert diesen Missbrauch als Lohndumping.“

Jens Schäfer, Vorsitzender des Betriebsrats Wabco GmbH: „Bei der Vergabe von Werkverträgen sind die auch die Interessen der Stammbelegschaften betroffen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Betriebsräte um dieses Thema kümmern. Leiharbeit muss geregelt und bei Werkverträgen muss mitbestimmt werden, um verdeckte Arbeitnehmerüberlassung zu verhindern. Dafür ist auch eine Verbesserung der gesetzlichen Mitbestimmung der Betriebsräte notwendig.“


Weitere Informationen:

Dennis Olsen
IG Metall Hannover
Tel.      0511/12402-39
Mobil.   0160/5330119

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