Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in Schicht arbeiten, Kinder erziehen oder Angehörige pflegen soll ein Entgeltzuschuss durchgesetzt werden. Außerdem sollen zur Vermeidung betrieblicher Leistungsverdichtung Regelungen zur Personalbemessung tarifvertraglich fixiert werden.

In den ostdeutschen Tarifgebieten soll zusätzlich eine Gesprächsverpflichtung zur Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit an das Westniveau erreicht werden. Tarifliche Verbesserungen für Auszubildende sind ein weiteres Ziel. Alle Auszubildenden sollen an den Vortagen zu Prüfungen frei bekommen. Das ist bisher gesetzlich ausschließlich für minderjährige Auszubildende geregelt.

„Mit diesem Forderungspaket hat die IG Metall den Puls der Zeit getroffen. Viele Menschen wünschen sich, ihre Arbeitszeit an ihre aktuelle Lebenssituation anzupassen. Eine ordentliche Entgelterhöhung ist bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der properierenden Aussicht absolut notwendig, angemessen und finanzierbar.“, sagt Sascha Dudzik, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Hannover. Bereits Mitte November beginnen die ersten Tarifverhandlungen in Hannover. Bis Ende Dezember besteht die Chance für eine Einigung innerhalb der Friedenpflicht, die am 1. Januar 2018 endet. Sollte bis dahin ein Tarifergebnis nicht erreicht sein, wird die IG Metall zu Warnstreikaktionen aufrufen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die IG Metall Mitglieder in den hannoverschen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie bereiten sich bereits auf enstprechende Maßnahmen vor.