Tarifauseinandersetzung Volkswagen
6.000 VW Arbeitnehmer protestieren
| Hannover – Am heutigen Dienstag haben sich ca. 6.000 Beschäftigte von Volkswagen Nutzfahrzeuge zu einer spontanen Informationsveranstaltung auf dem Stöckener Markt getroffen. Weite Teile der Belegschaft sind völlig unzufrieden mit den Angeboten des Unternehmens in den laufenden Tarifgesprächen.
6.000 IG Metaller in Hannover; Foto: IGM
Dirk Schulze, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover: „Volkswagen will der Arbeitgeber Nr. 1 sein. In der laufenden Tarifbewegung versteckt sich das Unternehmen aber hinter Daimler, Porsche, Audi und den ganzen Betrieben der Zuliefererindustrie. Diese Zurückhaltung ist nicht zu verstehen. Volkswagen muss auch hier ein Vorbild sein und ein gutes Ange-bot auf den Tisch legen! Volkswagen geht es hervorragend. Allein durch die Schwäche des Euro verbessert sich das Ergebnis um 8 Millionen Euro. In Wolfsburg gab es das beste Produktionsergebnis seit 24 Jahren. Die VW-Aktie ist in den letzten 100 Tagen außerordentlich gestiegen. Davon müssen auch unsere Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen profitieren.
Die Tarifverhandlungen bei Volkswagen sind festgefahren. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten bei Volkswagen 5,5 Prozent mehr Geld, die Festschreibung von 1.400 Ausbildungsplätzen und Gespräche über einen „Zukunftsplan gute Arbeit“. Bei den letzten Tarifgesprächen am 12. Februar hat das Unternehmen lediglich 2,2 Prozent mehr Geld geboten. Bezüglich der geforderten tariflichen garantierten 1.400 Ausbildungsplätze und Gespräche über den „Zukunftsplan Gute Arbeit“ signalisierte das Unternehmen leichtes Entgegenkommen - blieb aber völlig unkonkret.
