Tagesveranstaltung mit Helga Schwitzer und Margareta Steinrücke

Junge IG Metall startet die Diskussion um Arbeitszeit

30.08.2016 | Bei 35 Grad und strahlendem Sonnenschein trafen sich am Samstag, den 27. August, 19 junge Kolleginnen und Kollegen, um rund um das Thema Arbeitszeit im IG Metall Haus Hannover zu diskutieren.

Foto: IG Metall

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Zuerst führte Margareta Steinrücke von der Bremer Initiative zur Arbeitsverkürzung in den gesellschaftlichen Kontext rund um die Arbeitszeit ein. Dabei ging sie darauf ein, dass aufgrund von gesellschaftlichen Themen wie Pflege und Kindererziehung die gute  Vereinbarkeit von Arbeit und Leben dringender denn je herzustellen sei. Als zweiten Schwerpunkt beschrieb sie den Zusammenhang von Produktivität und Arbeitszeit. Hier machte Margareta Steinrücke deutlich, dass die gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen für eine grundlegende Veränderung des Verhältnisses zwischen Arbeitszeit und Lebenszeit zu nutzen wären.

Den zweiten Part der Veranstaltung eröffnete Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied a.D., mit einem Rückblick auf die Kämpfe zur Durchsetzung der 35- Stundenwoche, die vom Beschluss auf dem Gewerkschaftstag bis hin zur flächendeckenden Durchsetzung in der Metallindustrie rund anderthalb Jahrzehnte dauerten.
Anhand der großen Beschäftigtenbefragung aus dem Jahre 2014 zeigte Helga Schwitzer den tarifpolitischen Handlungsbedarf für die IG Metall. Neben der Frage, wie wir neue Formen der Arbeit, Home Office und mobiles Arbeiten regulieren können, standen Möglichkeiten der anlassbezogenen Arbeitszeitreduzierung bei anstehenden Pflege- und Erziehungsaufgaben sowie Möglichkeiten der Einführung von Zeitsouveränität für die Beschäftigten auf dem Plan.


Bei der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass gerade für junge Menschen die Frage der Arbeitszeit eine sehr wichtige ist. Sei es wegen Weiterbildung, Erziehung und Pflege oder den eigenen individuellen Lebensplänen: Ein altes Arbeitszeitkonzept mit 50 Jahren Erwerbstätigkeit bei gleichbleibender Arbeitszeit ist nichts Erstrebenswertes.

„Um unsere Ansprüche und Bedürfnisse durchzusetzen ist eine breite Diskussion innerhalb der Gewerkschaften und der Gesellschaft nötig. Den Startschuss hat es jetzt gegeben. Der Weg ist weit, aber er wird sich lohnen“ so Thadeus Mainka, Gewerkschaftssekretär, zum Fazit der Veranstaltung.  

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