Walter Deterding, Betriebsrat von Volkswagen Nutzfahrzeuge, sowie die Jugendvertreterinnen Sandra Korthals und Janine Rolli gaben am Anfang der Veranstaltung einen Workshop, der die Grundlagen der Entwicklungen der Produktivität seit Entstehen der Industrialisierung nachzeichnete. Damit wurde deutlich was unter dem Begriff Industrie 4.0 zu verstehen ist, nämlich die fortschreitende Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung in der Arbeitswelt.

Anschließend wurden die Entwicklungen bewertet und das Ergebnis war klar. „Wir als Interessenvertreter müssen die weitere Digitalisierung der Arbeitswelt kritisch begleiten und mitbestimmen, damit diese nicht zum Nachteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausfällt, sondern ein massives Projekt zur Humanisierung der Arbeit wird. Der Arbeitnehmer und seine Bedürfnisse müssen im Mittelpunkt stehen. Das ist unser Anspruch an die Gute Arbeit 4.0“, so Gewerkschaftssekretär Thadeus Mainka.

Nach dem Ende des Workshops am Vormittag ging es mit zwei Fachvorträgen weiter. Ingelore Hering, Abteilungsleiterin für Industrie und Maritime Wirtschaft im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, stellte die Sicht der Politik auf das Thema da. Auch in ihrem Vortrag wurde deutlich, dass sich Chancen und Herausforderungen ergeben, und dass die Umsetzung der Chancen maßgeblich von der Politik und Gewerkschaften und der konkreten Ausgestaltung der Zukunft der Arbeit abhängen.

Urban Überschär, Leiter des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung, nahm abschließend eine Einschätzung aus wissenschaftlicher Sicht vor und freute sich über das starke Interesse an dem Thema, das von den Teilnehmenden gezeigt wurde.