Es ist nicht lange her, da haben sich die Beschäftigten der Jungenthal Waggon GmbH erstmals einen Betriebsrat gewählt. Doch das reicht den Kolleginnen und Kollegen nicht. Denn seit Jahren bezahlt die Firma weniger Entgelt als üblich in der Metall- und Elektroindustrie. Zusätzlich arbeiten sie auch noch länger als andere. Vor Jahren entschied sich die Geschäftsleitung dafür, aus dem Arbeitgeberverband auszutreten. Mit dramatischen Folgen für die Belegschaft. Seit dem gilt für sie kein Tarifvertrag mehr. Das soll sich jetzt ändern!

Nahezu alle Beschäftigten der Firma haben sich mittlerweile in der IG Metall organisiert. Sie forderten ihre Gewerkschaft auf, Verhandlungen über die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen mit dem Arbeitgeber aufzunehmen. Bereits im November schrieb deshalb die IG Metall die Geschäftsleitung an, um Sondierungsgespräche aufzunehmen. Doch die Chefs mauerten und ließen die Zeit verstreichen, ohne auf das Gesprächsangebot einzugehen.
 
"Jetzt reicht es!", sagt hierzu Sascha Dudzik von der IG Metall Hannover. "Die Kolleginnen und Kollegen haben lange genug gewartet. Jetzt werden wir aktiv. Heute haben wir erstmals kraftvoll gezeigt, dass wir notfalls unsere Forderung auch durchsetzen können." Jetzt seien die Manager der Jungenthal Waggon GmbH am Zug. Die IG Metall erwartet ein Gesprächsangebot. Andernfalls müssten die IG Metall Mitglieder der Firma in den nächsten Tagen entscheiden, wie es weitergehen wird.

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