Erste Tarifverhandlung für die Jungenthal-Waggon GmbH

Der Tarifvertrag muss kommen!

13.03.2014 | Hannover - Am Mittwoch, den 12. März 2014 führte die IG Metall unter Leitung ihrer Verhandlungsführerin Martina Manthey von der IG Metall Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erste Tarifverhandlungen für die Jungenthal-Waggon GmbH.

Foto: IGM

Hannover - Am Mittwoch, den 12. März 2014 führte die IG Metall unter Leitung ihrer Verhandlungsführerin Martina Manthey von der IG Metall Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erste Tarifverhandlungen für die Jungenthal-Waggon GmbH.

Erklärtes Verhandlungsziel der IG Metall ist die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen. Martina Manthey machte zu Beginn der Verhandlung deutlich: „Die IG Metall-Mitglieder bei Jungenthal haben uns aufgefordert, die Arbeitsbedingungen auf das Niveau der Metallindustrie anzugleichen. Dafür sind wir hier!“

Die Arbeitgeberseite unter Leitung von Herrn Dr. Schell blockte die Forderung ab. Den Tarifvertrag könne sich Jungenthal nicht leisten und er ist für die Firma „nicht darstellbar“. Man sei in die Tarifverhandlung gekommen, um mit der IG Metall darüber zu sprechen, dass die Mitarbeiter zukünftig am besten mehr arbeiten sollten. Höhere Löhne seien jedenfalls nicht darstellbar. Das ist eine klare Kampfansage in Richtung aller Kolleginnen und Kollegen bei Jungenthal.

Noch bevor die IG Metall auf diese irrwitzige Idee reagieren konnte, wurde die Verhandlung durch eine lautstarke Abordnung der Belegschaft unterbrochen. Die Kollegen waren gekommen, um deutlich zu machen, dass sie geschlossen hinter der aufgestellten IG Metall Forderung stehen. „Wir sind hier, um unserer Verhandlungskommission den Rücken zu stärken! Wir fordern den Arbeitgeber auf, konstruktiv zu verhandeln und ein akzeptables Ergebnis herbeizuführen!“, sagte Mirko Raufeisen im Namen der Metallerinnen und Metaller. Mit der Aktion haben die Kollegen eindrucksvoll ihre Entschlossenheit gezeigt, sich für den geforderten Tarifvertrag einzusetzen.

Erst dieses deutliche Zeichen der Belegschaft brachte Schwung in die Verhandlung. Nach internen Beratungen der Arbeitgeberseite kündigte Herr Dr. Schell an, die Tarifverträge der IG Metall nun sichten zu wollen. Ein erster guter Schritt. IG Metall und Management einigten sich daraufhin auf eine weitere Verhandlungsrunde am 2. April 2014, 10 Uhr. Dort wird sich dann zeigen, ob das Management wirklich bereit ist, über die aufgestellte Forderung zu reden. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der bisher so eindrucksvolle Zusammenhalt aller Kolleginnen und Kollegen weiterhin notwendig sein, um unser Ziel zu erreichen.

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